Niederländisches Gericht bestätigt doppelte iGaming Geldbußen

Kathleen Gorlitz - 09 Juli 2019

Niederländisches Gericht bestätigt Geldbußen für GlücksspieleEin niederländisches Gericht hält sich an die Regeln bezüglich der Verhängung von zwei separaten iGaming-Bußgeldern, obwohl für beide Geldbußen Berufung eingelegt wurde. Zwei Unternehmen wurden kürzlich wegen iGaming-Transgressionen und der Verletzung niederländischer Glücksspiel-Gesetze im Jahr 2017 mit einer Geldstrafe von fast 400.000 US-Dollar belegt.

Die beiden Betreiber, nämlich Simbat Entertainment Systems Limited und Spinity Limited, wurden mit Geldbußen in Höhe von 270.000 £ bzw. 100.000 £ belegt, nachdem sie es versäumt hatten, die Geldbußen vor dem Haager Gerichtshof erfolgreich anzufechten. Die nationale niederländische Regulierungsbehörde Kansspelautoriteit verhängte zunächst beide Geldbußen.

Simbat und Spinity wurden mit einer Geldbuße belegt, weil Simbat nicht weniger als 11 verschiedene  Online-Casino Webseiten betrieben hatte und Spinity als Support-Service-Provider tätig war, indem sie die Spiele von Simbat beworben hatten, wohl wissend, dass das Anbieten von Online-Glücksspielen auf dem niederländischen Markt nicht erlaubt oder genehmigt ist.

Bedarf an neuen Gesetzen

Als Hauptgrund für die Gesetzeswidrigkeit von Online-Glücksspielen nennt das Gericht die Tatsache, dass es noch keine angemessene Regelung gibt. Somit genießen Online-Spieler keinerlei Schutz. Es ist nicht möglich, die Fairness eines Spiels zu bestätigen, Minderjährige sind nicht unbedingt davon ausgeschlossen, sich anmelden und ein neues Profilkonto eröffnen zu können, und schließlich werden die Spieler nicht auf die Gefahren oder die verfügbaren Mittel zur Bekämpfung von Spielsucht aufmerksam gemacht.

Schwarzmarkt-Websites stellen eine große Herausforderung für Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt dar. Betreiber, die sich für den Betrieb von Schwarzmarktseiten entscheiden, sind natürlich nicht nur darauf aus, schutzbedürftige Spieler auszunutzen, solange es jedoch noch keine angemessenen Sicherheitsvorkehrungen und Gesetze gibt, sind die Spieler extremen Gefahren und Risiken ausgesetzt.

Regulationen auf dem Vormarsch

Aber es gibt noch Hoffnung am Horizont. Die Niederlande haben schließlich im Februar ihren Gesetzesentwurf zum Online-Glücksspiel verabschiedet. Dies bedeutet, dass Kansspelautoriteit nun die notwendigen Prozesse einleiten kann, um einen angemessenen gesetzlichen und lizenzrechtlichen Rahmen für Online-Glücksspiele zu schaffen.

Der geregelte Markt soll am Neujahrstag 2021 seine Pforten öffnen. Die Antragsverfahren sind noch nicht offen, aber die Regulierungsbehörde hat offenbart, dass bisher insgesamt 79 Online-Betreiber Interesse an einer lokalen Online-Glücksspiellizenz bekundet haben.