Paddy Power Betfair in der Klemme

Kathleen Gorlitz - 20 August 2018

Paddy Power Betfair steht vor einem RechtsstreitPaddy Power Betfair sorgt mal wieder für Schlagzeilen, dieses Mal jedoch in Folge einer anhängigen Klage nach der millionenschweren Übernahme der Daily-Fantasy-Sports-Website FanDuel.

Die Klage wurde von einem der Gründer der Marke FanDuel, Nigel Eccles, eingereicht. Eccles ist derjenige, auf den die Fantasy-Sports-Website ursprünglich zurückgeht, und er hatte sich nur sechs Monate vor der Übernahme durch Paddy Power Betfair im Juli dieses Jahres dazu entschieden, von seinem Amt als Chief Executive Officer des Unternehmens zurückzutreten.

Ungewöhnliche Vereinbarungen

Eine unglückliche Situation ist jedoch auf Grund von Umständen, die als ein finanzielles Wasserfallarrangement in Bezug auf den Übernahmedeal beschrieben wurden. eingetreten. Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen und die Marke zum Zeitpunkt der Kaufpreisfindung stark unterbewertet waren, erhalten viele der langjährigen Mitarbeiter des Unternehmens, einschließlich Mitbegründer Nigel Eccles, keinen einzigen Cent aus dem Verkauf des Geschäfts und der anschließenden Fusion mit Paddy Power Betfair.

Der derzeitige Chief Executive Officer, Matt King, hingegen kann es sich bequem machen, denn er erwartet, dass er Millionen von Dollar aus dem Verkauf schöpfen wird.

Absichtliche Irreführung

Eccles stützt seine Klage auf die Vermutung, dass die Marke weit mehr wert ist als die 464 Millionen Dollar, für die sie verkauft wurde, wobei der Vorwurf einer absichtlichen Unterbewertung eine sehr ernstzunehmende Unterstellung ist.

Dies hat dazu geführt, dass Eccles sowie vielen weiteren Beteiligten sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf des Geschäfts verwehrt wurden. Nach den vorliegenden Zahlen beträgt die Unterbewertung des Unternehmens 120 Millionen Dollar.

Die bestellten Rechtsvertreter für Eccles und die anderen Beteiligten haben nun eine Klage im Namen von Eccles, seiner Frau Lesley (zuvor CMO der Gesellschaft), Tom Griffiths (ehemaliger CPO) und Rob Jones, dem früheren Unternehmensberater, eingereicht.

Vor der endgültigen Festlegung der Verkaufsbestimmungen hatte sich der Vorstand gegen die Forderung einer Neubewertung entschieden, wobei seine Entscheidung auf der Aufhebung des PASPA-Gesetzes beruhte, durch das Sportwetten in den USA reguliert wurden.

Die Entscheidung des Vorstands erweist sich nun als kontrovers, insbesondere da Fantasy Sports rechtlich nicht als Sportwetten gelten.

Quellen:

https://www.gamblinginsider.com/news/5763/fanduel-co-founder-files-lawsuit-seeking-over-120m-from-paddy-power-betfair