In einer überraschenden Wende aus Sicht der Stakeholder hat die britische Glücksspielkommission verkündet, dass In-Game-Lootboxen gemäß britischer Regulierungen kein Glücksspiel begründen. Die Kommission hat jedoch Skin-Wetten verurteilt.
Die Ankündigung kam als Überraschung, und viele Stakeholder sagen, dass die gesamte Mechanik der Definition des Glücksspiels entspricht.
In-Game-Lootboxen und Skin-Wetten stellten dieses Jahr ein umstrittenes Thema dar. Mehrere europäische Länder haben beide als unlizenzierte und illegale Formen des Glücksspiel definiert. Zusätzlich zur rechtlichen Situation wuchsen die Bedenken, dass Lootboxen das Tor zum risikoreichen Glücksspiel wie z. B. Online- Casinos sind.
Infolgedessen haben diese Länder Lootboxen bei Spielen wie FIFA, Counter-Strike und DOTA verboten. Skin-Wetten werden von Spieleentwicklern oder Spiele-Plattformen wie z. B. Steam nicht angeboten. Websites Dritter ermöglichen es Spielern, Skin-Wetten auf das Ergebnis von Spielen abzuschließen.
Skins sind virtuelle Gegenstände, die Spieler aus ästhetischen Gründen verwenden. Hierzu zählt ein Aufdruck auf ihren Waffen oder ein neues Outfit. Die Verwendung von Skins beeinflusst das Ergebnis des Spiels in keiner Weise, wird aber zur Personalisierung verwendet. Diese virtuellen Gegenstände können Hunderte von Dollar einbringen.
Lootboxen sind virtuelle Geschenktüten voller Gegenstände, die Spieler in ihren Spielen verwenden können. Manche sind einfach nur ästhetisch, während andere besondere Gegenstände wie bessere Waffen enthalten, welche die Gewinnchancen eines Spielers erhöhen. Spieler kaufen Marken, um Lootboxen freizuschalten, die eine beliebige Anzahl virtueller Gegenstände enthalten können. Diese Unbestimmtheit der Inhalte hat Regulatoren dazu verleitet, sie als Glücksspiel zu betrachten. Stakeholder argumentieren, dass der Einsatz von Geld auf die Chance, etwas Wertvolles zu erhalten oder zu gewinnen, genau der Definition des Glücksspiels entspricht.
Der Bericht der UKCG (britische Glücksspielkommission) „Young People & Gambling 2018“ (Junge Menschen und das Glücksspiel 2018) unterstreicht ein paar verstörende Trends. Ein solcher Trend besteht in der vierfachen Steigerung der Wetten Minderjähriger, wobei manche der Spieler bereits Zeichen einer Sucht aufweisen.
Die Kommission benennt Lootboxen nicht als Gateway-Aktivität, verurteilt jedoch Skin-Wetten. Jene, die gegen Lootboxen in Spielen sind, zeigen sich zwar aufgrund der veröffentlichten Ergebnisse enttäuscht, sagen aber, dass es bereits ein Schritt in die richtige Richtung sei, eine diesbezügliche Untersuchung durchzuführen. Da es sich hierbei um Neuzugänge in der Welt der Videospiele handelt, kann sich die Rechtslage künftig auch noch ändern.
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